Dienstag, 21. Juni 2011

Kreisgebietsreform bringt kaum Chance auf Veränderung

SCHWERIN. Auch nach der Kreisgebietsreform ist das Ergebnis der kommenden Kommunal-und Landtagswahlen vorhersehbar. Alteingesessene Politiker werden sich weiter an ihre Posten klammern, die Abwärtsspirale wird sich im gesamten Land weiterdrehen. Postsowjetische Überreste in den Verwaltungen und aus dem Westen versandte Restpolitiker werden den Karren nicht aus dem Dreck ziehen.

Die neuen Kreise werden ohne Zögern in den gleichen deprimierenden Zustand versetzt wie es die Alten schon vorher waren. Die alte Lethargie wird sich auf die "Neuen" sofort übertragen. Schon bei der Namenswahl der neugebildeten Kreise kam es wohl weniger auf marketingtechnische Berücksichtigungen an als auf regionale Befindlichkeiten, die zu einem erheblichen Imageschaden der betroffenen Regionen führen werden. Bestes Beispiel ist hier wohl die Region Mittleres Mecklenburg auf derem Gebiet der Kreis nun den schändlichen Namen Doberan-Güstrow trägt, wobei ersterer Standpunkt "Mittleres Mecklenburg" wohl zu empfehlen gewesen wäre.
Die verbleibenden Standorte der Verwaltungen der ehemaligen Kreise Bad Doberan und Güstrow in den jeweiligen Städte sorgen durch einen Erhalt derselben weiter für die gleichen Kosten wie vor der Fusion, Ersparnis also gleich Null. Güstrow als Hauptverwaltungsort ist ebenso aus Fragen der Geisteskapazität ungeeignet wie die Stadt Bad Doberan, Rostock wäre hier die richtige Adresse um das Maß an Unfähigkeit in den beiden ländlich geprägten Kreisen aufzuheben. Wobei der neue Kreis um die Hansestadt Rostock wohl auch den Vorteilhaften Standort zur selbigen Stadt nicht zu nutzen wissen wird, vorrausgesetzt die bisherige Besetzung der Eliten im neuen Landkreis werden sich nicht ändern.

Viele Fehler werden gemacht, vor allem in Mecklenburg und Vorpommern.



Quelle des Bildes: Wikipedia (Kreisbezeichnungen sind auf dieser Abbildung nicht wahrheitsgemäß abgebildet,zu wünschen gewesen wären sie)